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STADTMÖBEL

Gestalten

Gestalten

im städtischen Raum

Im öffentlichen Raum konkurrieren bebaute Flächen, Verkehrs‐ und Freiflächen häufig miteinander. Doch der Mensch braucht gerade in urbanen Bereichen Rückzugsflächen, um sich zu regenerieren. Das können Plätze sein, die eine hohe Aufenthaltsqualität bieten, außerdem Parks, Friedhöfe oder andere öffentliche Grün‐ und Freiflächen.
Ein wichtiges Augenmerk für Stadtplaner und kommunale Gestalter muss darauf liegen, diese städtischen Freiräume durch besonders angepasste Stadtmöbel für den öffentlichen Raum für die Bevölkerung attraktiv zu gestalten und damit ein lebenswertes Umfeld, sozusagen einen urbanen Stadtraum, zu schaffen. Gerne geben wir Ihnen Anregungen und Tipps zur nachhaltigen Gestaltung städtischer Räume und Freiflächen.

Ein Stadt(t)raum

für Menschen

Städtische Räume müssen immer den Spagat zwischen verschiedenen Interessen schaffen. Dazu gehören zum einen Aufenthaltsflächen für die Bevölkerung wie Grünbereiche mit Bäumen, Stauden und Beetpflanzen. Dieses städtische Grün filtert die Luft, bietet Schatten und beruhigt und erfreut das Auge. Damit die Menschen diese Bereiche nutzen können, sollte man in Parks nicht an Bänken und anderen Sitzgelegenheiten sparen. Besondere Sitz‐ und Liegemöbel werten die Grünzüge zusätzlich auf und werden in der Regel begeistert angenommen.
Wichtig ist immer, dass die Stadtmöbel für den öffentlichen Raum robust, witterungsbeständig und stabil gegen Vandalismus sind. Andererseits sollen urbane Räume auch Platz für Feste, Wochenmärkte und andere Veranstaltungen bieten. Hier liegt das Augenmerk stärker auf freien und damit flexibel nutzbaren Flächen. Soll dennoch keine eintönige Pflasterfläche entstehen, können diese städtischen Bereiche mit mobilen Baumkübeln oder Pflanztrögen mit Bank aufgewertet werden. Bei Bedarf können sie per Kran oder – bei kleineren Objekten – per Gabelstapler bewegt werden.

Designideen

für öffentliche Räume

Sitzbänke sind das ideale Gestaltungselement, wenn es darum geht, die Nutzungs‐ und Aufenthaltsintensität von urbanen Freiräumen zu erhöhen. Sie laden nach einem Stadtbummel zum Ausruhen ein, werden aber auch gezielt als Ort der Entspannung angesteuert. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Modelle, die je nach Raumsituation oder Zielsetzung eingebaut werden können. Gerade Bänke laden Einzelnutzer, Paare oder kleine Familien ein, Platz zu nehmen. Runde Sitzbänke passen dank ihrer ergonomischen Form in Parks und zu städtischem Grün. Sie bilden einladende Ruhezonen, auf denen man gerne Platz nimmt. Der Sitzkomfort von Bänken lässt sich deutlich steigern, wenn die Bänke mit Rücken‐ und Seitenlehnen ausgestattet werden.
Mobile Pflanztröge mit integrierter Sitzbank sind speziell für den Einsatz im öffentlichen Raum entwickelt. Sie können bei Bedarf per Kran oder Gabelstapler unkompliziert zur Seite geräumt werden und bringen so verschiedene Interessen unter einen Hut. In den vergangenen Jahren hat das Fortbewegungsmittel Fahrrad, auch dank der E‐Technologie, einen echten Boom erlebt. Wollen die Stadtplaner vermeiden, dass Räder kreuz und quer abgestellt und angeschlossen werden, sollten im öffentlichen Raum ausreichend Fahrradstellplätze und Fahrradparker zur Verfügung stehen. Das gilt nicht nur für Bahnhofsvorplätze, sondern auch für öffentliche Plätze in der Nähe von Rathäusern, Schulen und Ladenzeilen.
Ein intelligentes Beschilderungssystem mit Informationsstelen, Schautafeln und Wegweisern im öffentlichen Raum sorgt für Orientierung und Information und wird von Einheimischen wie Besuchern gleichermaßen gerne angenommen. Vor Rathäusern, wo laufend neue Informationen ausgehängt werden, können besonders Schautafeln mit herausziehbaren Beschriftungstafeln von Nutzen sein. Eine Beleuchtung sorgt für erhöhte Aufmerksamkeit und macht die Information auch bei Nacht gut lesbar.
Abfallbehälter und Aschenbecher sind im Stadtraum mehr als ein lästiges Übel. Sie sorgen dafür, dass innerstädtische Bereiche sauber bleiben und Pappbecher, Flaschen und Getränkedosen nicht auf dem Boden oder im Gebüsch landen. Die Müllsammler gibt es als Einzelelement oder als Kombination von Abfallbehälter und Aschenbecher. Die Modelle sind meistens platzsparend und können entweder einbetoniert oder an einer Wand befestigt werden. Wichtig ist, dass sie immer dort aufgestellt werden, wo sich die Menschen aufhalten, also z.B. in der Nähe von Sitzgelegenheiten wie Bänken und Mäuerchen. Denn wenn’s zum Behälter nur wenige Schritte sind, erhöht das die
Akzeptanz wesentlich. Die Entsorgungsbehälter selber müssen für die Nutzung im öffentlichen Stadtraum besonders robust und vandalismussicher sein und sich leicht entleeren lassen.

Beispiele von umgesetzten Projekten

Eine gelungene Gestaltung kann sich an der Akzeptanz in der Bevölkerung messen lassen. So wie man Menschen Wege unter die Füße legen sollte, so sollte man auch darauf achten, was ihre ureigensten Erwartungen und Anforderungen an einen Stadtraum, an öffentliche Plätze sind.

Neugestaltung Ortsmitte Flacht-Weissach im Landkreis Böblingen

Im Rahmen der Sanierung der stark befahrenenen Kreisstraße, die durch die Ortsmitte von Flacht führt, wurden hier gleich drei Plätze komplett neu gestaltet. Die städtischen Freiräume haben enorm an Aufenthaltsqualität gewonnen und werden von der Bevölkerung begeistert angenommen. Stadtmöbel wie ergonomisch geschwungenen Bänke, Pflanztröge, Treppen und Erdstützwände prägen das neue Gesicht des historischen Ortskerns. Der Bestand an alten Bäumen wurde erhalten und historische Brunnen in die Gestaltung einbezogen.

Neugestaltung Bahnhofsvorplatz Bad Krozingen

Mut zur Farbe bewies die Stadt Krozingen im Rheintal, als sie sich an die Umgestaltung ihres Bahnhofsvorplatzes machte. Bis dahin fristete er ein eher tristes Dasein und bot nur wenig Aufenthaltsqualität für Einheimische und Pendler. Mittlerweile wartet er mit farbigen Sitzinseln und bunten Baumkübeln auf und wurde damit zu einer echten Wohlfühloase. Die Baumkübel sind abwechslungsreich und farblich abgestimmt mit Zier‐ und Nutzpflanzen und kleinen und großen Bäumen bepflanzt und spenden so auch noch Schatten. Damit die Stadtgärtner in heißen Sommern nicht so viel gießen müssen, wurden die Pflanzkübel mit Wasserspeichermatten ausgestattet. Diese wirken auch als Dämmung gegen Hitze und Frost.

Neugestaltung Dorfbrunnenplatz Herrenberg-Oberjesingen

Die Ortsmitte von Herrenberg-Oberjesingen hat beträchtlich an Aufenthaltsqualität gewonnen. Im Zuge der Sanierung und Umgestaltung der Ortsdurchfahrt wurde auch der Dorfbrunnenplatz neu gestaltet. Der Platz wurde mit mehreren langgezogenen Bänken, einem großen Pflanztrog, ebenfalls mit Bank, und einem tollen Wasserobjekt, dem Mehrfach-Quellbrunnen AQUA CUBUS, neu gestaltet. Für Beschattung sorgen bestehende Bäume und Neupflanzungen.